Am 9. Mai feiern wir Europatag. Heute gehören 27 Länder zur europäischen Union. Aber was ist die EU eigentlich? Und wie hat alles begonnen?
So hat alles begonnen: Am 9. Mai 1950 stellte der französische Außenminister Robert Schuman der Öffentlichkeit einen ersten Plan vor, den "Schuman-Plan". In diesem Plan stand, dass bestimmte Länder in Europa zusammenarbeiten sollten.
Und tatsächlich beschlossen einige Länder, auf ihrem Kontinent näher zusammenzurücken und für ein friedliches und einiges Europa zu sorgen. Deswegen ist der 9. Mai offiziell "Europatag": An diesem Tag feiert die Europäische Union ihren Geburtstag.
Am 18. April 1951 unterschrieben diese sechs Länder einen ersten Vertrag: Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und die Niederlande.
Die "Römischen Verträge" - Europäische Wirtschaftsgemeinschaft EWG
Im Laufe der Jahre trafen sich die Staats- und Regierungschefs dieser Länder immer wieder, um Wege für eine engere wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Zusammenarbeit zu finden. Am 25. März 1957 unterzeichneten sie in Rom die so genannten "Römischen Verträge".
Damit verpflichteten sie sich zu einer friedlichen Zusammenarbeit ihrer Länder. Diese Vertragsunterzeichnung war die "Geburtsstunde" der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft EWG.
Vertrag von Maastricht - Europäische Union EU
Am 7. Februar 1992 unterschrieben die Außen- und Finanzminister der Mitgliedsländer den sogenannten Vertrag von Maastricht. Etwa eineinhalb Jahre später, am 1. November 1993, trat er in Kraft.
Mit dem Vertrag von Maastricht war die Europäische Union (EU) gegründet - zwölf Staaten waren damals dabei. Sie einigten sich damit auf eine gemeinsame Wirtschafts- und Finanzpolitik.
Im Jahr 1995 kamen drei weitere Staaten hinzu. Am 1. Mai 2004 stieg mit der Osterweiterung der EU die Zahl der Mitglieds-Staaten auf 25 an und mit dem Beitritt von Rumänien und Bulgarien am 1. Januar 2007 auf 27 Mitgliedsstaaten. Als neuestes EU-Land gehört Kroatien seit dem 1. Juli 2013 zur Staatengemeinschaft. Am 31. Januar 2020 schied Großbritannien mit dem Brexit aus. Die EU hat seither 27 Mitglieder.
Organisation und Regeln
Inzwischen gibt es viele gemeinsame Abkommen und alle Mitgliedsstaaten müssen sich an bestimmte Verträge und Gesetze halten.
Damit die Zusammenarbeit funktioniert, gibt es viele einzelne Organisationen in der EU. Zum Beispiel das Europäische Parlament in Straßburg, den Europäischen Gerichtshof in Luxemburg und die Europäische Zentralbank in Frankfurt.
Neunzehn der EU-Staaten haben sich auf eine gemeinsame Währung geeinigt: den Euro.
Europa und der Stier
Der Kontinent Europa hat seinen Namen von einer Königstocher namens Europa. Wie es dazu kam, erzählt eine griechische Sage: