Im 15. Jahrhundert waren Produkte aus Asien sehr beliebt. Die Waren wurden über den Landweg transportiert, bis Kolumbus es mit dem Schiff versuchte. Immer nach Westen, dachte er, dann würde er schon in Indien ankommen. Falsch gedacht.
Kolumbus' Idee
Wenn die Erde eine Kugel ist, so dachte Kolumbus, dann müsste er auch über den Westen - also mit dem Schiff - nach Indien kommen. Es hatte ein bisschen gedauert, bis Kolumbus den spanischen König von seiner Idee überzeugen konnte, doch schließlich war es soweit: Am 3. August 1492 stach er mit drei Schiffen in See - mit der "Santa Maria", der "Niña" und der "Pinta".
Kolumbus entdeckt Amerika
Am 12. Oktober 1492 erklang endlich der ersehnte Ruf: "Land in Sicht!" Aber Kolumbus landete nicht in Indien, sondern in Amerika. Er ging auf einer Insel der Bahamas an Land. Im Glauben in Indien zu sein, nannte er die Bewohner*innen des Landes "Indianer". Er ahnte nicht, dass er einen für die Europäer*innen neuen Kontinent entdeckt hatte. Tatsächlich war er bis zu seinem Tod davon überzeugt, den Westweg nach Indien gefunden zu haben.
Leid und Elend
Bei seiner ersten Begegnung mit den Ureinwohner*innen wurde Kolumbus mit offenen Armen empfangen. Doch für die Ureinwohner*innen begann mit der Entdeckung Amerikas eine schreckliche Leidenszeit.
Viele starben an bisher unbekannten Krankheiten, die die Europäer*innen mit auf den Kontinent brachten.
Gierig nach Macht und Reichtum nahmen sich Kolumbus und nachfolgende, europäische Eroberer, was ihnen in die Hände fiel. Unzählige Indios wurden versklavt oder getötet, ihre Kultur zerstört.
Die Ureinwohner Amerikas - das solltest du wissen!
Was bedeutet das Wort "Indianer" und was ist passiert als Kolumbus nach Amerika kam? Was steckt hinter Geschichten wie Yakari, Winnetou und Co.? Antworten darauf gibt Dr. Maya Götz, Medienwissenschaftlerin und Leiterin des IZI, dem Internationalen Zentralinstitut für das Jugend- und Bildungsfernsehen.