Steckbrief
Wie sehen Baumhöhlenlaubfrösche aus?
Baumhöhlenlaubfrösche gehören zur Familie der Laubfrösche und damit zur Ordnung der Froschlurche.
Früher zählten sie zur Gattung der Giftlaubfrösche (Phrynohyas), heute weiß man, dass sie zur Gattung der Panzerkopflaubfrösche (Trychycephala) gehören.
Baumhöhlenlaubfrösche werden auch Krötenlaubfrösche genannt.
Baumhöhlenlaubfrösche werden bis zu acht Zentimeter groß.
Ihr Körper ist dunkelbraun und trägt am Rücken und Nacken ein Muster aus weißen Querbändern und Flecken.
Dieses Muster ist bei jedem Tier einzigartig - kein Frosch sieht aus wie der andere.
Der Bauch ist cremefarben, an den Seiten schimmert er bläulich-türkis.
Auffällig sind die für die kleinen Tiere sehr großen Füße mit den breiten Haftlamellen. Die Füße sind ebenfalls braun mit einem blauen Schimmer. Auf dem Rücken besitzen Baumhöhlenlaubfrösche Drüsenwarzen.
Männchen und Weibchen lassen sich nur anhand der grauschwarzen Schallblasen der Männchen unterscheiden.
Anders als unsere einheimischen Laubfrösche besitzen sie außerdem nicht nur eine, sondern zwei Schallblasen.
Wo leben Baumhöhlenlaubfrösche?
Baumhöhlenlaubfrösche sind im Amazonasgebiet in den Ländern Brasilien, Kolumbien und Venezuela zu finden. Sie kommen nur östlich der Gebirgskette der Anden vor.
Baumhöhlenlaubfrösche sind Baumbewohner.
Dort finden sie nicht nur Schutz und Nahrung, sondern legen sogar ihren Laich für die Fortpflanzung ab.
Welche Baumhöhlenlaubfroscharten gibt es?
Zur Familie der Laubfrösche zählen rund 32 Gattungen mit mehreren hundert Arten. Sie leben fast auf der ganzen Welt, besonders viele Arten gibt es in Südamerika.
Wie alt werden Baumhöhlenlaubfrösche?
Baumhöhlenfrösche werden etwa fünf bis sechs Jahre alt.
Verhalten
Wie leben Baumhöhlenlaubfrösche?
Baumhöhlenlaubfrösche sind dämmerungs- und nachtaktiv. Nur die ganz jungen Frösche sind auch tagsüber unterwegs.
Die Frösche verbringen ihr Leben in den Kronen der Urwaldbäume, wo sie dank ihrer braun-weißen Zeichnung im Gewirr der Äste und Blätter gut getarnt sind.
Dank ihrer großen Haftlamellen können sie sich an Ästen und auf Blättern festhalten und so in den Bäumen umherklettern. Nur ganz selten trifft man sie auf dem Boden oder im Wasser an.
Freunde und Feinde des Baumhöhlenlaubfroschs
Baumhöhlenlaubfrösche besitzen am Rücken Drüsenwarzen, aus denen sie ein Hautsekret absondern.
Dadurch sind sie recht gut vor Fressfeinden geschützt.
Die Jungfrösche sind stärker durch Feinde bedroht, weil sie noch keine Drüsenwarzen besitzen.
Wie vermehren sich Baumhöhlenlaubfrösche?
Baumhöhlenfrösche wandern nicht wie andere Frösche zur Fortpflanzung ins Wasser: Bei ihnen findet die Paarung und sogar die Ablage der Eier in den Bäumen statt. Paarungszeit ist das ganze Jahr über.
Nach der Paarung legen die Weibchen etwa 2000 Eier in mit Wasser gefüllte Blätter und Blüten.
Nach nur einem Tag schlüpfen die Kaulquappen. Wie bei anderen Fröschen atmen sie zunächst mithilfe ihrer Kiemen, die außen am Kopf zu sehen sind.
Etwa drei Wochen dauert die Metamorphose, also die Umwandlung zum jungen Frosch. Erst dann besitzen sie Lungen, vier Beine und die typische Froschgestalt. Die Jungfrösche sind noch etwas kontrastreicher gefärbt als die erwachsenen Tiere: Die breiten weißen Querbänder und Flecken sind viel deutlicher zu sehen als bei den älteren Tieren.
Wie kommunizieren Baumhöhlenlaubfrösche?
Die Männchen sind für ihre lauten Rufe bekannt.
Pflege
Was fressen Baumhöhlenlaubfrösche?
Baumhöhlen-Laubfrösche fressen fast alles, was ihnen vor das Maul kommt: Neben Insekten sind dies alle anderen kleinen Tiere, wie etwa Spinnen und Raupen. Der Nachwuchs der Frösche, die Kaulquappen, ernähren sich vor allem von Algen und anderen Pflanzenteilen, aber auch vom Laich anderer Frösche.
Werden die Tiere im Terrarium gehalten, bekommen sie Grillen, Fliegen, Heuschrecken, Raupen, Würmer und sogar junge Mäuse zu fressen. Die Kaulquappen werden im Terrarium mit Fischfutter gefüttert.
Haltung von Baumhöhlenlaubfrösche
Baumhöhlenfrösche können im Terrarium gehalten werden. Sie brauchen aber ein hohes Regenwaldterrarium mit dem richtigen feucht-warmen Klima mit Temperaturen von 25 bis 32 Grad Celsius.
Außerdem benötigen sie ausreichend Pflanzen und Äste, um viele Möglichkeiten zum Klettern zu haben.
Bei der Haltung muss man beachten, dass die Tiere zwischen Juni und Dezember - wie in ihrer tropischen Heimat - eine Trockenzeit brauchen.
Dann darf die Luftfeuchtigkeit nur 60 bis 70 Prozent betragen, während sie in der übrigen Zeit bei 80 bis 95 Prozent liegen muss.