Asiatische Streifenhörnchen werden auch Burunduk genannt.
Steckbrief
Wie sehen Asiatische Streifenhörnchen aus?
Asiatische Streifenhörnchen gehören zur Familie der Hörnchen und damit zu den Nagetieren. Sie sind mit den Eichhörnchen, Präriehunden und Zieseln verwandt. Sie messen von der Nasen- bis zur Schwanzspitze 21 bis 25 Zentimeter. Davon macht allerdings der dichte, buschige Schwanz acht bis elf Zentimeter aus.
Der Körper selbst misst 13 bis 17 Zentimeter. Deshalb sehen die Tiere auch ein bisschen wie ein kleines Eichhörnchen aus.
Ein Streifenhörnchen wiegt zwischen 50 und 120 Gramm. Typisch sind die fünf schwarzbraunen Streifen auf dem Rücken, zwischen denen vier helle Streifen verlaufen.
Die Bauchseite ist weiß, beige oder rotbraun. Die Farbe hängt davon ab, aus welcher Region die Streifenhörnchen stammen.
Wo leben Asiatische Streifenhörnchen?
Asiatische Streifenhörnchen kommen von Nord-Finnland über Sibirien, die Mongolei, die Mandschurei und das mittlere China bis nach Nord-Japan vor.
Streifenhörnchen leben nicht wie viele ihrer Verwandten in der Steppe, sondern vor allem in Kiefern- und Lärchenwäldern.
Mit welchen Arten sind Asiatische Streifenhörnchen verwandt?
Asiatische Streifenhörnchen sind mit Präriehunden und Zieseln verwandt. Nah verwandt sind auch die nordamerikanischen Chipmunks, mit denen die Hörnchen leicht verwechselt werden. Heute werden Asiatische Streifenhörnchen auch gezüchtet, so dass es neben den normal gefärbten auch weiße und zimtfarbene Tiere gibt.
Wie alt werden Asiatische Streifenhörnchen?
Asiatische Streifenhörnchen werden etwa sechs bis sieben Jahre alt.
Verhalten
Wie leben Asiatische Streifenhörnchen?
Asiatische Streifenhörnchen sind sehr lebhafte Tiere. Sie sind überwiegend am Tag aktiv. Vor allem in den frühen Morgenstunden turnen sie durch die Bäume. Streifenhörnchen sind Einzelgänger. Nur die Winterruhe verbringen sie oft paarweise. Sie leben zwar in Kolonien, jedes Tier hat jedoch sein eigenes Territorium, das es mit Duftmarken markiert und das es gegen andere Hörnchen verteidigt.
Ein typisches Kennzeichen sind die riesig großen Backentaschen, in denen die Tiere Futter sammeln, das sie dann als Vorrat anlegen. In jede Backentasche passen bis zu neun Gramm Nahrung. Ein Streifenhörnchen kann insgesamt bis zu sechs Kilogramm Vorräte sammeln.
Diese werden in den Erdhöhlen, die die Tiere unterirdisch anlegen, versteckt. Die Höhlen sind bis zu 2,5 Meter lang und reichen bis zu 1,5 Meter tief unter die Erde. Sie sind in Schlafkammern und Vorratskammern unterteilt. Extra Gänge dienen als Toilette.
Streifenhörnchen sind sehr beweglich: Geschickt klettern sie an Baumstämmen hinauf und hinunter.
Ähnlich wie Eichhörnchen sitzen sie beim Fressen meist auf den Hinterbeinen und halten das Futter mit den Vorderpfoten fest.
Im Frühjahr und Herbst wechseln sie ihr Fell. Im Winter halten wild lebende Streifenhörnchen eine Winterruhe, die sie in ihren Erdhöhlen verbringen. Sie dauert zum Beispiel in Sibirien von Oktober bis April.
Freunde und Feinde der Asiatischen Streifenhörnchen
Fuchs, Iltis, Zobel, Hermelin und Baum-Marder können den Streifenhörnchen gefährlich werden.
Wie vermehren sich Asiatische Streifenhörnchen?
Asiatische Streifenhörnchen paaren sich zwischen April und Juni. Sind die Weibchen paarungsbereit, pfeifen sie den Männchen hinterher. Diese Laute reichen von einem leisen Zwitschern bis zu schrillen Pfiffen.
Nur etwa vier bis sechs Wochen nach der Paarung bringt das Weibchen drei bis zehn nackte, blinde Junge zur Welt. Um die Jungen kümmert sich nur die Mutter. Die kleinen Streifenhörnchen werden schon nach acht bis zehn Wochen selbstständig - dann löst sich die kleine Familie wieder auf und jeder geht seiner Wege. Mit etwa 11 Monaten sind die jungen Streifenhörnchen geschlechtsreif. Ein Weibchen bringt pro Jahr meist zwei Würfe zur Welt.
Wie kommunizieren Asiatische Streifenhörnchen?
Bei Gefahr geben Asiatische Streifenhörnchen ein trillerndes Tschirpen von sich.
Pflege
Was fressen Asiatische Streifenhörnchen?
In der Natur fressen Streifenhörnchen Nüsse, Beeren, Samen, Obst und Insekten. Manchmal fangen sie auch Frösche oder stehlen Eier oder junge Vögel aus Vogelnestern.
Als Vorrat für den Winter sammeln sie vor allem Nüsse, Eicheln, Samen und trockene Pilze.
Auch in Gefangenschaft lieben Streifenhörnchen abwechslungsreiche Kost.
Am besten füttert man sie mit Misch-Futter, Nüssen, frischem Obst und Mehlwürmern. Außerdem brauchen sie einen Salzleckstein.
Nüsse gibt man mit Schale, weil die Streifenhörnchen etwas zum Nagen brauchen, damit sich ihre immer nachwachsenden Nagezähne abnutzen.
Haltung von Asiatischen Streifenhörnchen
Seit Streifenhörnchen durch Walt-Disney-Filme als A-Hörnchen und B-Hörnchen bekannt geworden sind, sind sie auch als Haustiere beliebt. Doch seit 2016 dürfen Asiatische Streifenhörnchen in der EU nicht mehr als Haustiere gehalten werden, weil sie als sogenannte invasive Art gelten! Das bedeutet, sie fühlen sich so wohl bei uns, dass sie die heimische Tierwelt bedrohen. Nur wer schon ein Streifenhörnchen besitzt, darf es auch weiter halten.