Zu den Pythons gehören einige der größten Würgeschlangen Afrikas und Asiens. Sie haben keine Giftzähne, sondern umschlingen und erdrücken ihre Beute.
Steckbrief
Wie sehen Pythons aus?
Zur Familie der Pythonschlangen zählen relativ kleine Arten aus der Gattung der Südpythons, die nur bis zu 90 Zentimeter Länge erreichen bis hin zu Arten der Gattung der Eigentlichen Pythons, die zum Teil sehr groß sind. Ein Beispiel ist der Tigerpython, der über fünf Meter lang wird. Damit zählen einige der längsten Schlangen der Welt zu den Pythons.
Der Körper der Pythons besteht aus einem kräftigen Muskelschlauch. Der Kopf ist recht breit und deutlich vom Körper abgesetzt, die Schnauze ist abgerundet. Der Schwanz ist nur kurz. Der ganze Körper ist von kleinen Schuppen bedeckt, der Kopf von kleineren Schuppen und größeren Schildern. Die Färbung ist je nach Art hell- oder dunkelbraun, oliv, grau, orange oder gelb. Die Tiere tragen unterschiedliche Muster aus dunkel gerandeten Flecken, Bändern und Streifen.
Ihr Unterkiefer ist sehr stark dehnbar, und die Knochen des Oberkiefers sind sehr beweglich. Dadurch können Pythons ihr Maul extrem weit öffnen, um ihre Beute zu verschlingen.
Pythonschlangen haben ein besonders Merkmal, das sie von anderen Schlangen unterscheidet: In Ihrem Körper befinden sich in Form von Spornen noch Reste der Becken- und Oberschenkelknochen.
Wo leben Pythons?
Pythons sind Riesenschlangen der Alten Welt, das heißt, sie kommen in Afrika, Südasien, Südostasien und in Australien vor. Dort leben sie vor allem in tropischen und subtropischen Regionen. Von den Eigentlichen Pythons kommen vier Arten in Afrika vor, sechs Arten in Indien und Südostasien. Der südliche Felsenpython beispielsweise lebt in Afrika vom Äquator bis Südafrika. Der Nördliche Felsenpython kommt südlich der Sahara bis zum Norden Angolas vor. Der Tigerpython lebt in Indien und Südostasien, der Netzpython in Südostasien.
Pythons bewohnen je nach Art verschiedene Lebensräume. Dazu gehören Savannen, Regenwälder, Küsten, Mangroven, aber auch Halbwüsten. Manche Arten kommen bis in 2000 Meter Höhe vor.
Felsenpythons leben vor allem in offenen Savannen, meist in der Nähe von Gewässern. Zum Teil findet man sie auch in Plantagen. Sie halten sich überwiegend auf dem Boden auf. Andere Arten leben auch auf Bäumen.
Pythons nutzen zum Teil die Höhlen anderer Tiere als Rückzugsort, etwa die Höhlen von Erdferkeln, Warzenschweinen und Stachelschweinen.
Welche Pythonarten gibt es?
Zur Familie der Pythons gehören acht Gattungen mit 40 verschiedenen Arten. Eine dieser Gattungen ist die der Eigentlichen Pythons, oft nur Pythons genannt. Zu ihr gehören die allgemein als Pythonschlangen bekannten Arten wie Tigerpython, Königspython, Baumpython sowie der Südliche Felsenpython und der Nördliche Felsenpython.
Der Netzpython und der Timor-Python zählten früher ebenfalls zu den Eigentlichen Pythons. Inzwischen haben Forscher festgestellt, dass sie eine eigene Gruppe bilden. Sie zählen jetzt zur Gattung Malyopython, aber natürlich ebenfalls zur Familie der Pythons.
Wie alt werden Pythons?
Je nach Art können Pythons 15 bis 30 Jahre alt werden, der Tigerpython auch über 30 Jahre. Der Südliche Felsenpython wird in Gefangenschaft bis zu 25 Jahre alt.
Verhalten
Wie leben Pythons?
Pythons sind keine Giftschlangen, sondern Würgeschlangen. Sie töten ihre Beute, indem sie sie mit einem Biss packen und anschließend umschlingen und erdrücken. Die meisten Pythons sind in der Dämmerung und in der Nacht aktiv, manche, wie der südliche Felsenpython aber auch am Tag. Die Aktivität hängt auch stark von der Temperatur ab. In der kühleren Jahreszeit sind die Tiere eher am Tag aktiv, bei großer Hitze eher in der Nacht.
Pythons leben nicht nur auf dem Boden, sondern auch auf Bäumen. Sie sind sehr geschickte Kletterer und gute Schwimmer. Auf Nahrungssuche wandern Pythons entweder umher oder lauern im Geäst von Bäumen oder an Ufern von Gewässer gut versteckt auf Beute.
Pythons sind wie alle Reptilien wechselwarm, ihre Körpertemperatur hängt von der Temperatur der Umgebung ab. Die Tiere nehmen deshalb gern morgens ein Sonnenbad, um sich aufzuwärmen. Wie alle Schlangen häuten sich Pythons, wenn sie wachsen. Dabei streifen sie ihre alte Haut ab, die manchmal als leere Hülle zu finden ist.
Freunde und Feinde der Python
Junge Pythons können Greifvögeln oder anderen Räubern wie Krokodilen, Waranen oder Raubkatzen zum Opfer fallen. Erwachsene Tiere sind durch Raubtiere wie zum Beispiel Hyänen gefährdet, wenn sie gerade ein Beutetier verschlungen haben und sehr unbeweglich sind. Auch Warzenschweine greifen Pythons an, wenn sie ihre Jungen schützen wollen.
Wie vermehren sich Pythons?
Pythons pflanzen sich fort, indem sie Eier legen. Zur Paarungszeit hinterlassen die Weibchen Duftspuren, durch die die Männchen sie aufspüren können. Nach der Paarung bleiben die Eier noch im Körper des Weibchens. Diese Tragzeit dauert unterschiedlich lange. Schließlich legt das Weibchen, je nach Art, zwei bis über 100 Eier. Pythons betreiben eine regelrechte Brutpflege: Das Weibchen kringelt sich um das Gelege, um die Eier zu schützen und warm zu halten. Schließlich schlüpfen die kleinen Schlangen. Mutter und Jungtiere bleiben oft noch eine Zeit lang in der Nähe des Nests.
Junge Pythons wachsen die erste Jahre rasch heran. Doch es dauert einige Jahre, bis sie geschlechtsreif sind: Bei der Südlichen Felsenpython zum Beispiel in Gefangenschaft etwas über zwei bis sechs Jahre, in freier Wildbahn bis zu zehn Jahre.
Wie jagen Pythons?
Pythons gehen meist nachts auf die Jagd. Mithilfe ihres sogenannten Grubenorgans können sie Infrarotstrahlen die wahrnehmen. Sie spüren also die Wärme, die Beutetiere über ihren Körper abstrahlen. Das Grubenorgan liegt links und rechts am Oberkiefer zwischen Augen und Nasenlöchern und ist als kleine Vertiefung zu erkennen
Pflege
Was fressen Pythons?
Pythons jagen vor allem kleine bis mittelgroße Wirbeltiere, also Säugetiere und Vögel, manchmal auch andere Reptilien. Die Größe der Beute variiert von Mäusen und kleinen Vögeln bis zu kleinen Antilopen.
Große Pythons können bis zu 25 Kilogramm schwere Beutetiere fressen. Sie verschlingen die Beute im Ganzen, meist mit dem Kopf voran, und verdauen sie dann in den folgenden Tagen. Das Verschlingen der Beute kann mehrere Stunden dauern.
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