Grüne Palmen, Gemüse und Obstbäume, die mitten in der Wüste wachsen - das ist nur in Oasen möglich.
Hier gibt es nämlich, woran es sonst in der Wüste mangelt: Wasser.
Es kommt aus Quellen oder Grundwasser, manchmal auch aus Flüssen, die durch die Wüste fließen. Oder Menschen haben das Wasser in die Wüste gebracht, und zwar so:
Schon vor Jahrtausenden wurde im Iran eine Technik entwickelt, mit deren Hilfe die Menschen Wasser aus den Bergen in die Wüste leiteten:
Sie bohrten am Gebirgsrand bis 400 m tiefe Schächte, bis sie auf Grundwasser stießen. Von dort bauten sie waagerechte Stollen mit leichtem Gefälle bis in die Wüste. Bis zu 70 km sind diese Schächte lang!
In Asien nennt man die waagerechten Brunnen "Qanat", in Afrika heißen sie "Foggara".
Wo Wasser ist, können Menschen und Tiere überleben und Pflanzen gedeihen.
Die Dattelpalme ist eine der nützlichsten Pflanzen in der Wüste: sie hält über 50° Celsius aus und sie spendet Schatten für andere Nutzpflanzen, die Oasenbauern in ihrem Schatten anbauen.
Für Reisende sind Oasen lebenswichtige Stationen bei der Durchquerung der Wüste.