Extreme Temperaturschwankungen und fehlendes Wasser erschweren das Leben in der Wüste. Einige Tiere haben sich an die harten Lebensbedingungen hervorragend angepasst.
Das Kamel gilt als das Wüstentier schlechthin. Es kommt wochenlang ohne frisches Wasser aus, denn es schwitzt erst bei sehr hoher Körpertemperatur und scheidet mit Kot und Urin kaum Wasser aus.
Findet es Wasser, kann es über hundert Liter trinken.
Bei Sandstürmen schließt das Kamel seine Nüstern, Augen und Ohren werden von langen Wimpern und Härchen geschützt. Zur Familie der Kamele gehören Trampeltiere, Dromedare und Lamas.
Neugierig und frech, aber ziemlich sympathisch sind die Erdmännchen. Die Lieblinge vieler Zoobesucher sind in der Kalahari zuhause. Sie gehören zur Familie der Mangusten und zeigen sich als sehr flinke Jäger.
Einsamkeit mögen die niedlichen Wüstentiere nicht, sie leben in großen Gruppen und halten tapfer zusammen.
Während die Gruppe nach Nahrung sucht, ist ein Erdmännchen für die Beobachtung lauernder Feinde zuständig.
Droht Gefahr, stößt das Erdmännchen zur Warnung der Anderen einen schrillen Schrei aus. Sofort verschwinden alle flink in ihre Höhle.
Weniger beliebt ist der Skorpion. Er wird vor allem wegen seines Giftstachels von Mensch und Tier gefürchtet. Allerdings gibt es nur wenige Arten, deren Gift für den Menschen tödlich sein kann.
Skorpione ernähren sich vor allem von Spinnentieren und anderen Insekten, manchmal auch von Schnecken, Schlangen oder Eidechsen.
Erstaunlich: manche Skorpion-Arten können für mehr als ein Jahr ohne Nahrung auskommen!
Eine erstaunliche Technik hat auch der Schwarzkäfer in der Nebelwüste Namib entwickelt: Wenn er Durst hat, macht er einen Kopfstand und wartet, bis der Nebel sich an seinem Panzer niederschlägt und die Tropfen in seinen Mund rinnen. Schlau, dachten sich Wissenschaftler und experimentieren jetzt mit großen Netzen, an denen der Nebel sich niederschlägt und das Wasser dann über ein Röhrensystem in einen Behälter fließt.